Was der österreichische Innenminister unter „Hilfe“ versteht

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Wisst ihr was bei mir am Meisten nachhallt bei dem Interview von Nehammer (österreichischer Innenminister)? Er begründet österreichische Polizisten an die Grenze zu schicken damit, dass „man in der EU einander hilft?“ das ist so furchtbar zynisch. 3fach nämlich.

1. ist das so im krassen Kontrast zu der Hilfe, die Flüchtlingen verweigert wird. Hilfe als exklusives Und begrenztes Gut und nicht als prinzipielle Einstellung. In der EU hilft man einander, aber alle die nicht dazu gehören bekommen gar nichts. Nichtmal ein bisi.

2. Hilfe nicht als deeskalierendes und lösungsorientiertes Konzept, sondern als eskalierendes Konzept. Hilfe zur Härte, Hilfe zur Gewalt. Hilfe in Form von Polizei und nicht Hilfe in Form von Sanitäter_innen, Geld, Essen, Unterschlupf usw. nur Hilfe zur Härte.

3. Auch in der EU ist Hilfe endend wollend. Gerade mit Griechenland ist das so zynisch. In der Finanzkrise ausgepresst und mit den Fluchtbewegungen allein gelassen, niemand war bereit auch nur die Kinder zu Weihnachten aus Moria zu holen. Aber jetzt plötzlich hilft man einander.

Zynismus, Grausamkeit und Härte als die höchsten Werte, während Hilfe, Solidarität und Mitgefühl belächelt und verächtlich gemacht werden. Das „Schwache“ verachten und dem Starken huldigen ist im Übrigen auch ein Mosaikstein von Faschismus. Ich sage es nur.

 

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